Montag, 12. Juni 2017

10 Tablett-Aktivitäten mit 30 Monaten



In den letzten Wochen habe ich dem Sohnemann immer wieder mal neue Aktivitäten auf seinem Arbeitstablett angeboten und dabei versucht, verschiedene Bereiche abzudecken. Klassische Übungen des täglichen Lebens nach Montessori wie Sortieren, Reis löffeln oder Schwamm ausdrücken wechselten sich mit kreativen Aufgaben und feinmotorischen Aktivitäten. Bei der Präsentation eines neuen Materials zeige ich ihm immer mit langsamen, fließenden Bewegungen, wie man es verwendet und begleite es nur bei Bedarf mit ganz wenigen und einfachen Worten.

Manches kam beim Sohnemann besonders gut an und er hat sich mehrfach ausgiebig damit beschäftigt, anderes war nur kurz oder kaum interessant. Dennoch habe ich alle Tabletts für euch fotografiert, vielleicht ist für den einen oder anderen eine Idee dabei, die er gern daheim umsetzen möchte. 

Wichtig ist mir noch zu betonen, dass ich keine ausgebildete Montessori-Pädagogin bin und diese Angebote nur in Anlehnung an Montessori, aber mit bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt habe. 


Nüsse knacken: Die Oma unserer Kinder hat glücklicherweise eine Freundin mit großem Bauernhof und bekommt dort neben diversen Obstsorten im Herbst auch immer Walnüsse geschenkt. Mit diesem Nussknacker zum Schrauben kann der Sohnemann schon gut alleine hantieren. In eine Tasse kommen die Schalen und in die andere die ausgelesenen Nüsse. 



Kartoffeldruck: Aus einer rohen Kartoffel habe ich zwei einfache Formenstempel ausgeschnitten. Etwas Fingerfarbe in einem verschließbaren Döschen (ich verwende gerne ausgewaschene Cremedosen) und ein Borstenpinsel sowie ein paar Blätter Papier ergänzen dieses Kreativangebot. Der Sohnemann hatte sehr viel Spaß daran. 


Reis löffeln: Bei dieser klassischen Löffelübungen wird Reis in mehrere Gefäße verteilt. Ich habe dem Sohnemann einen Ess- und einen Teelöffel angeboten und ihn entscheiden lassen, welchen er verwenden mag. Anfangs mussten wir nach Übungen dieser Art den Staubsauger holen, inzwischen arbeitet er meistens sehr konzentriert und bedächtig. 


Schneideübung: Die länglichen Papierstreifen können von kleinen Händen gut gehalten werden und es macht dem Sohnemann richtig Spaß, mit der Schere viele kleine Schnipsel zu produzieren. Wir haben diese im Anschluss auch schon weiterverwendet und zum Beispiel mit Kleister auf ein Blatt Papier geklebt. 


Zangenübung: Eine Pralinenverpackung, eine hölzerne Grillzange und die passende Anzahl an Kastanien ergeben eine schöne Übung für die Hand- und Fingergeschicklichkeit. Der Sohnemann fand sie ganz klasse und hat sie gleich mehrmals hintereinander durchgeführt. 


Fädeln: Die Zutaten für diese einfache Fädelaufgabe fand ich in der Bastelkiste und in der Küche. In Stücke geschnittene Strohhalme lassen sich wunderbar auf Pfeifenputzer oder Chenilledraht auffädeln, eine Schlinge am Ende verhindert das Durchrutschen der Strohhalmstücke. 


Knopfschlange: Mit Knöpfen hat der Sohnemann noch etwas Mühe und so habe ich ihm eine Knopfschlange gebastelt, deren Kopf er durch die Schlitze stecken kann, die ich in Filzquadrate geschnitten habe. Gesehen habe ich diese Idee auf Pinterest und bei Tigers großes Abenteuer.


Nudeln sortieren: Eine hölzerne Teekiste aus dem Dekoladen eignet sich wunderbar zum Sortieren von sechs verschiedenen Nudelsorten. Alternativ können natürlich kleine Schälchen, Becher oder Schachteln verwendet werden. 




Schwamm ausdrücken: Ziel dieser Übung ist es, das Wasser mit Hilfe des Schwammes von einer Schüssel in die andere zu transportieren, also den Schwamm einzutauchen und über der anderen Schüssel wieder auszuwringen. Dabei geht man immer von links nach rechts, also in Schreibrichtung, vor. Für den Sohnemann war diese Übung schon etwas zu einfach, ich werde ihm demnächst eine Pipette oder Spritze anbieten. Der Schwamm wurde dann gleich mal zweckentfremdet, um das Rutschauto auf Hochglanz zu bringen ;-). 


Nägel einschlagen: Last but not least die absolute Lieblingsaufgabe des Sohnemanns – Nägel mit dem Hammer einschlagen. Ich habe ihm ein Stück Styrodur zurechtgeschnitten, da es etwas fester und stabiler als Styropor ist, und mit einem Edding schwarze Punkte als Markierungen für die Nägel aufgemalt. Diese kann man natürlich auch weglassen und die Kinder „wild“ drauf los hämmern lassen. Der Hammer stammt aus Papas Werkstatt, was den Sohnemann natürlich besonders stolz machte. Ich brauche wohl nicht erwähnen, dass wir inzwischen schon mehrere Stücke Styrodur verbraucht haben.

Falls ihr noch Fragen habt, immer her damit! Ich plane inzwischen schon die nächsten Tablett-Aktivitäten und fotografiere gern wieder mit, falls Interesse besteht.

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