Dienstag, 31. Januar 2017

Kleine Helfer ganz groß


„Kinder lieben Arbeit und Spiel. Kleine Kinder wollen Teil unserer Welt sein. Ihnen macht Arbeiten genau so viel Spaß wie Spielen, es gibt für sie keinen Unterschied.“ 
(aus Tim Seldin: Kinder fördern nach Montessori)



Es gibt ohne Frage ganz tolle Spielsachen und auch ich als Mama spiele immer wieder mal gern mit meinen Kindern. Aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass der Sohnemann von Anfang an liebend gern bei unseren Tätigkeiten im Haushalt und im Garten dabei war. Wenn er mithelfen darf und ihm etwas gelingt, strahlt er eine Begeisterung und Zufriedenheit aus, dass mir immer ganz warm ums Herz wird. Er fühlt sich wertvoll und gebraucht und ist stolz auf seinen Beitrag im Familienleben. 


Seit er etwa 1,5 Jahre alt ist übernimmt er folgende Tätigkeiten im Haushalt schon mit zunehmender Selbstständigkeit: Teller aus dem Geschirrspüler in den Schrank räumen, Frühstückstisch decken, Staubsaugen, Kehren, Küchenfronten und Badfliesen putzen, Aufwischen, Geschirr abwaschen und Kuchenteig rühren, Waschmittel einfüllen, Wäsche von der Waschmaschine in den Trockner befördern, Kleidung in die richtigen Schubladen einsortieren, Auto und Spielzeug putzen und Müll in den Abfalleimer werfen. Im vergangenen Sommer hat er im Garten Pflanzen gegossen, Sand geschaufelt und die Terrasse gekehrt, im Winter hat er unermüdlich Schnee geschaufelt. Beim Arbeiten mit Papa darf er Sachen bringen und halten, mit dem Pinsel und ab und an auch mal mit dem Akkuschrauber werkeln.



Ich bin immer wieder fasziniert, wie viele Dinge Kinder schon können, wenn man es ihnen zutraut. Natürlich ist es hierfür wichtig, ihnen geeignete Arbeitsmaterialien in kindgerechter Größe zur Verfügung zu stellen. Ein Kinderbesen mit Schaufel und Handfeger ist seit mehr als einem Jahr im Dauereinsatz und mit unserem kleinen Akkusauger kann der Sohnemann schon perfekt umgehen. Immer öfter will er auch mit dem großen Staubsauger saugen und kriegt das schon recht gut hin. Mir ist wichtig, dass die Geräte auch wirklich funktionieren und nicht nur ein Spiel und „So tun als ob“ sind. 


Natürlich wird nicht immer alles „perfekt“ und zugegebenermaßen wäre manche Tätigkeit allein schneller erledigt, aber ich möchte meinem Kind diese Erfahrungen und die Freude an der „Arbeit“ nicht nehmen. Ich bin sehr gespannt, wie lange die Begeisterung anhält.



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